Die Gletscher im Himalaya schmelzen mit alarmierender Geschwindigkeit. Erwartet uns eine Klimakatastrophe?

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Wissenschaftler der ganzen Welt schlagen Alarm. Die Gletscher im Himalaya schmelzen zehnmal schneller als noch vor zehn Jahren. Das ist auch schneller als bisher angenommen. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass sich der Prozess erheblich beschleunigt hat. Schätzungen zufolge ist so viel Eis geschmolzen, wie die Masse der Gletscher in den Alpen, im Kaukasus und in Skandinavien zusammen. Droht uns eine Klimakatastrophe und wenn ja, wann wird sie eintreten?

Forschungen zum Abschmelzen von Gletschern
Der Himalaya ist das höchste Gebirge der Welt. Allerdings weiß nicht jeder, dass es auch „Dritter Pol“ genannt wird, da sich dort noch das drittgrößte Gletschergebiet der Welt befindet. Mehr Eis gibt es nur in der Antarktis und der Arktis.

Die Studie wurde von der University of Leeds durchgeführt. Unter anderem wurden Satellitenbilder verwendet, um die Grenzen von Gletschern vor 400-700 Jahren abzustecken und die Eisoberfläche zu rekonstruieren. Etwa 14.800 Gletscher wurden von der Studie erfasst. Es wurde berechnet, dass ihre Fläche um bis zu 40 Prozent abnahm!

Die Forschung wurde in der Zeitschrift Scientific Reports veröffentlicht, und die Wissenschaftler bezeichneten die Eisverlustrate als „außergewöhnlich“.

Die Forschung zeigt deutlich, dass das Eis der Himalaya-Gletscher mit einer Geschwindigkeit schmilzt, die mindestens zehnmal höher ist als im Durchschnitt der letzten Jahrhunderte, sagte Dr. Jonathan Carrivick, einer der Autoren der Studie.

Wo schmilzt das Eis am schnellsten?

Untersuchungen von Wissenschaftlern der University of Leeds haben gezeigt, dass der schnellste Eisverlust im östlichen Himalaya stattfindet: Ostnepal und in Buthan, dem nördlichen Teil des Gebirges. Dies liegt höchstwahrscheinlich an der Form des Gebiets, den unterschiedlichen Höhen und den dortigen Wetterbedingungen.

Zu beachten ist auch, dass der größte Eisverlust dort auftritt, wo der Gletscher auf einen dort vorhandenen See trifft. Darüber hinaus wächst die Zahl der Seen. Sie werden größer und eine weitere Erhöhung der Schmelzrate der Gletscher ist dadurch wahrscheinlich.

Ein weiterer Ort mit alarmierendem Eisverlust ist eine Oberfläche mit einer großen Menge an Sedimentgesteinen. Es wird geschätzt, dass sie sogar zu dem Verlust von ca. 5 Prozent des gesamten Eisvolumens beigetragen haben. Sie und machen ca. 7,5 Prozent der Gesamtzahl der Gletscher aus.

Bedrohen schmelzende Gletscher Asien?

NASA-Wissenschaftler schätzen, dass infolge der schmelzenden Gletscher im Himalaya der Meeresspiegel bis Jahr 2100 um 60 bis 180 cm ansteigen könnte! Außerdem warnen sie vor einem gefährlichen Anstieg des Meeresspiegels, wenn die globale Erwärmung etwa 3 Grad Celsius erreicht (derzeit ist die Temperatur der Erde bereits um über 1 Grad gestiegen).

Abschmelzende Gletscher im Himalaya können vor allem das Leben der Menschen in Asien beeinträchtigen. Die Qualität der landwirtschaftlichen Nutzpflanzen hängt von den in dieser Region vorkommenden Flüssen ab: Brahmaputra, Ganges und Indus.


Quelle: EurekAlert, Universität Leeds

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